Visitenkarten erstellen

Wer ein wenig kreativ ist und zu dem noch ein Händchen für Formate besitzt, ist problemlos in der Lage sich seine eigene Visitenkarte zu erstellen.

Wer sich seine eigenen Visitenkarten erstellen möchte, sollte einige grundlegende Dinge beachten, dabei spielt es keine Rolle ob man die Karten nun selbst am heimischen Computer ausdrucken möchte oder eine Druckvorlage erstellen will um die Karten später in einer der Online Druckereien drucken zu lassen.

Bevor man los legt sollte man sich zumindest mit den Grundlagen der Druckvorlagenerstellung auseinander gesetzt haben, um vom späteren Druckergebnis nicht enttäuscht zu sein. Des Weiteren sollten man natürlich auch einige Fachbegriffe kennen, besonders wenn man mit einer Druckerei kommuniziert.

Jede Visitenkarte benötigt einen „Beschnitt“ oder auch „Anschnitt“, dies ist ganz besonders wichtig, sobald man Grafiken oder Bilder verwendet, die über den Seitenrand hinausgehen. Wenn man z.B. einen schwarzen Hintergrund wählt und hat keinen Beschnitt angelegt, können weiße „Blitzer“ entstehen, die durch minimalste Abweichungen beim Zuschneiden der Visitenkarten entstehen.

Beim Anlegen des „Anschnitts“ wird der Hintergrund, die Grafik oder das Bild etwas größer als das eigentliche Endformat der Karte konzipiert.

Üblicherweise wird dafür eine Überlappung von 2-3 mm (rund herum) definiert. D.h. der Hintergrund der Karte ragt ca. 2-3 mm über den Seitenrand hinaus, diesen 2-3 mm Rahmen nett man den „Beschnitt“. Wenn z.B. eine Visitenkarte das Endformat 85 x 55 mm besitzt, wird die Druckvorlage auf 91 x 61 mm angelegt (Rand links:3 mm zzgl. Rand rechts: 3 mm = 85 mm + 3 mm + 3 mm = 91 mm).

Zusätzlich sollte man darauf achten, das Text niemals direkt bis zum Seitenrand der Visitenkarte reicht, da sonst der Text beim Schneiden der Karten mit angeschnitten werden könnte. Daher macht es Sinn einen Rand von etwa 2 mm zu lassen, d.h. bei einem Standardformat von 85 x 55 mm würde sich einen Textbereich von 81 x 51 mm ergeben, in dem man sich dann textlich austoben kann.

Doch nun direkt zu den einzelnen Schritten, was beim erstellen von Visitenkarten berücksichtigt werden sollte.

1.) Formatauswahl

Es gibt mittlerweile viele exotische Sonderformate bei Visitenkarten, frei nach dem Motto: „Auffallen um jeden Preis“, jedoch sollte man sich im geschäftlichen Bereich besser an die üblichen Standards halten um nicht von vorne herein negativ aufzufallen. Nachdem man sich für ein Visitenkartenformat entschieden kommen wir direkt zum…

2.) Grundlayout

Hierbei muss man sich erst einmal entscheiden, wie man seine Visitenkarte grundsätzlich aufbauen möchte, welches Layout soll zur Grundlage unserer Karte werden? Besonders im geschäftlichen Bereich
gibt es zwei besonders häufig genutzte Grundlayouts:

Beim Grundlayout sollte auch bereits der Anschnitt (siehe oben) sowie der Textbereich berücksichtigt werden. In dieser Phase ist es auch praktikabel, sich bereits mit den zu verwendenen Visitenkarten Bestandteilen auseinander zusetzen und diese einzuplanen. Je nachdem mit welchem Programm man seine Gestaltung umsetzen möchte, wäre noch zu bemerken, das man im Programm beim Grundlayout eine Auflösung von mindestens 300 dpi (besser 405 dpi) einstellt, da dort häufig nur 72 oder 96 dpi als Standard vorgegeben ist, was jedoch nur für Monitore und nicht für den späteren Druck ausreicht. Dann folgt der kreative Part …

3.) Gestaltung / Design

In diesem Abschnitt macht es natürlich keinen Sinn irgendwelche Vorgaben zu liefern, da man bekanntlich über Geschmack nicht streiten kann. Man sollte auf jeden Fall darauf achten, das das gesamte Erscheinungsbild der Visitenkarte stimmig und professionell wirkt, zu dem sollten die Informationen natürlich auch lesbar sein. Wenn man mit seinem „Werk“ zufrieden ist geht es auch schon zum letzten Punkt …

4.) Druckvorlagenerstellung

Je nach dem wie und in welchem Format man seine Visitenkarten ­­drucken lassen möchte (auf dem heimischen PC oder bei einer Offsetdruckerei) gibt es versc­hiedene Besonderheiten auf die zu achten sind. Auf alle Variantionen hier einzugehen würde den Rahmen sprengen, jedoch grundsätzlich sollte man beim Druck immer auf den passenden Farbraum achten. Üblicherweise sind Dateien in Bearbeitungsprogrammen im RGB-Farbraum angelegt, was für die Darstellung am Bildschirm absolut in Ordnung ist, für den späteren Druck muss die Datei allerdings im CMYK-Farbraum angelegt sein, dieser Farbraum ist etwas kleiner als der von RGB, zusätzlich basieren beide Farbräume auf völlig unterschiedlichen Farbmischsystemen. RGB (Red Green Blue) gehört zur additiven Farbmischung, CMYK (Cyan Magenta Yellow Black) hingegen zur subtraktiven Farbmischung. Gerade hierbei kommt es meistens zu ungewollten Druckergebnissen, da nicht alle Farben die auf dem Monitor (RGB) gut aussehen auch später beim Offsetdruck (CMYK) umgesetzt werden können.